Anlass

Gegenwärtig ändern sich die Branchenvorschriften für alle Feuerlöschsysteme und man arbeitet daran, PFAS-Verbindungen mit 6 und 8 Kohlenstoffketten auf sicherere alternative Schäume umzustellen. In dieser Umstellungsphase werden sicher große Mengen an PFAS-belastetem Wasser anfallen. Dies verschafft ECT2 einen einzigartigen Vorteil gegenüber kostspieligen Entsorgungsoptionen mit Abtransport vom Standort, da die Wasserbehandlung vor Ort erfolgen kann. Im Jahr 2020 wurde ECT2 von einem globalen Luftfahrtdienstleistungsunternehmen beauftragt, einen seiner Flughafenstandorte im Nordosten der USA zu untersuchen. Da ECT2 gute Erfahrung bei der Behandlung von kontaminiertem Wasser auf Flughäfen hat, bat der Kunde das Team, die Situation zu bewerten, einen Plan zu entwickeln und die Freisetzung von Löschschaum in einem Flugzeughangar zu beheben. Das Endziel bestand darin, das mit PFAS kontaminierte Wasser so weit aufzubereiten, dass es die Trinkwasserstandards des Nordostens erfüllt und vom Standort abgeleitet werden kann.

Herausforderung

Nach der Freisetzung von Löschschaum wurde der größte Teil des Schaums in unterirdischen Lagertanks aufgefangen. Einerseits wird Löschschaum in den USA relativ häufig freigesetzt, andererseits kann die Sanierungslösung teuer sein und auch die Umweltbelastung hoch. Verbrauchter Löschschaum ist bekanntlich schwer zu behandeln, da er mit Vorläufern und anderen komplexen chemischen Verbindungen angereichert ist. Als hochkonzentrierter Strom ist er mit den herkömmlichen Aufbereitungsmedien schwer zu behandeln. ECT2 war der Herausforderung gewachsen, ganze 160.000 Gallonen hochkonzentriertes PFAS-Wasser vor Ort zu behandeln und abzuleiten. Zu Beginn erhielt ECT2 Informationen über die Wasserableitung, einschließlich der PFAS-Konzentration im Wasser. Die Ergebnisse einer gründlicheren Analyse zeigten, dass die Konzentration der tatsächlichen Wasserchemie 1000-mal höher lag als ursprünglich angegeben. ECT2 hatte das System für die Aufbereitung von Wasser im Milliardstel-Bereich entwickelt, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich auf einem Milliardstel-Niveau befand.

Lösung

Der Kunde setzte Vertrauen in das Systemdesign zur Wasseraufbereitung, in unsere Expertise bei der Forschung & Entwicklung sowie unsere Fähigkeit, eine Lösung vor Ort anzupassen. Da auch die Aufbereitungskosten im Vergleich zu einer externen Aufbereitung niedriger sind, ging der Auftrag an ECT2. Nachdem ECT2 bestätigt hatte, das Wasser in einer so hohen Konzentration behandeln zu können, wurde sofort ein Pilotsystem gestartet und das Personal begann damit, Proben zu ziehen und Meldegrenzen zu erstellen. Die Arbeit war dringend und die Aufbereitung musste vor dem kommenden Winterwetter in die Gänge kommen. Die PFAS-Werte im aufbereiteten und abgeleiteten Wasser lagen deutlich unter den Trinkwasserstandards für das Gebiet und keine der 24 analysierten chemischen Verbindungen konnte darin nachgewiesen werden. Die direkte Ableitung des Wassers in die Umgebung war gesichert. Bis heute hat der Kunde keinen Abfall vom Standort abtransportieren müssen. Damit hat er sein Abfallaufkommen verringert und beugt zukünftigen Haftungsansprüchen vor. Man rechnet nun mit einem Abfallaufkommen von weniger als 4% der anfänglichen Prognosen – was zu einer Gesamtkosteneinsparung für den Kunden und einer geringeren Abfallbilanz bei Abtransport vom Standort führt, während gleichzeitig Wasser vor Ort produziert wird, das sicher abgeleitet werden kann.